© Christine Kölling - SMT

Schloss Landestrost

Es handelt sich hier um eine Schlossanlage im Baustil der Weserrenaissance, die zwischen 1573 und 1584 in Neustadt a. Rbge. entstand. Das Schloss war repräsentativer Wohn- und Verwaltungssitz seines Erbauers Herzog Erich II. zu Braunschweig-Lüneburg und Regent des Fürstentums Calenberg.

Praktische Erwägungen, wie die Überwachung eines vorbeiführenden Handelsweges sowie der Leineschifffahrt, führten zur Gründung des Schlosses auf einer Vorgängerburg aus dem 15./16. Jahrhundert. Während des 30jährigen Krieges waren Schloss und Stadt zwischen 1626 und 1635 von den Truppen Tillys besetzt. Im 20. Jahrhundert kam es zu grundlegenden Renovierungsarbeiten, bei denen Fundamente der Vorgängerburg entdeckt wurden. Auch der Brunnen im Hof wurde wiedergefunden und restauriert. Eigentümerin des Schlosses ist heute die „Stiftung Kulturregion Hannover“. In den Kellergewölben des Ostflügels ist seit 1888 eine Sektkellerei (Duprès-Kollmeyer) untergebracht. Sie ist die einzige Sektkellerei in Niedersachsen.

Die Rückseite des Schloß Landestrost in Neustadt am Rübenberge an einem sommerlichen Tag
© Carola Faber
Blick durch den Torbogen in den Innenhof des Schloss Landestrost in Neustadt am Rübenberge
© Christine Kölling - SMT

Im Renaissance-Flügel des Schlosses werden vom Team Kultur der Region Hannover und dem ortsansässigen Kulturverein regelmäßig wechselnde Kunstausstellungen organisiert und durchgeführt. Das Schloss beherbergt die ständige Ausstellung Erich I. und Erich II. sowie das Regional-Archiv. Das Schloss dient auch als Kulisse für Konzerte von Klassik bis Rock, ist Medium für Vorträge, Liederabende oder Autorenlesungen.

Die das Schloss und die Stadt umgebende Festungsanlage trägt Züge italienischer und niederländischer Bastionärsbefestigungen. Von den Festungsanlagen sind noch die Südbastion sowie eine begehbare Kasematte von etwa 100 m Länge erhalten. Nachdem die Festung ihre militärische Funktion verloren hatte, ließ der im Schloss arbeitende Amtmann um 1750 eine barocke Gartenanlage gestalten. Davon erhalten geblieben ist der Hainbuchengang (Grünes Gewölbe). Zwischen 2003 und 2009 wurde der Amtsgarten nach dem barocken Vorbild neu gestaltet. Es wurden u.a. Blickachsen geschaffen, Wegeführungen erneuert und Bäume gepflanzt. Der Garten ist frei zugänglich.
 

Die Hainbuchenallee in Neustadt am Rübenberge
© Mirko Bartels

Veranstaltungen